Die Perspektiven der Kinder in Erfahrung bringen

Sollen die anspruchsvollen Ziele der offenen Ganztagsgrundschule erreicht werden, dann gilt es die Erfahrungen, Bewertungen und Wünsche der Kinder zum Leben und Lernen in ihrer Schule einzuholen. Die methodischen Verfahren können im Kontext von Evaluationen verwendet werden und sind geeignet, ein Feedback der Kinder einzuholen und ihnen bei der Gestaltung des Ganztags Entscheidungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten einzuräumen.

Sollen die anspruchsvollen Ziele der offenen Ganztagsgrundschule erreicht werden, dann gilt es die Erfahrungen, Bewertungen und Wünsche der Kinder zum Leben und Lernen in ihrer Schule einzuholen. Die methodischen Verfahren können im Kontext von Evaluationen verwendet werden und sind geeignet, ein Feedback der Kinder einzuholen und ihnen bei der Gestaltung des Ganztags Entscheidungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten einzuräumen.

Zielgruppe

Seminar für pädagogische Kräfte und Lehrkräfte an Ganztagsgrundschulen

Inhalte

Qualitative Interviews gelten als gute Möglichkeit, um die Perspektive auch von jüngeren Kindern einzuholen. Letztlich ist ein Interview ein achtsames Gespräch mit einem Kind. Wer diese Technik beherrscht, kann sie im pädagogischen Alltag immer dann einsetzen, wenn es darum geht, die Sichtweise der Kinder in Erfahrung zu bringen.

Unter dem Einbezug entwicklungspsychologischer Aspekte wird zunächst danach gefragt, wieso es sinnvoll ist, die Perspektiven der Kinder einzubeziehen, wenn es um die Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis geht. Untersuchungsergebnisse zur Sichtweise der Kinder auf die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) werden vorgestellt und auf der Basis der Erfahrungen der Teilnehmer*innen diskutiert.

Im Anschluss daran geht es darum Techniken der Gesprächsführung zu trainieren z. B. das „Aktive Zuhören“. Das Training erfolgt bezogen auf drei Rollen: Interviewerin, Kind und Beobachterin. Jede Teilnehmer*in erprobt sich in den unterschiedlichen Rollen.

Unterschiedliche Interviewformen wie Situationsnahes Interview, Sequenz-Interview, Symbolisches Interview und Fotografisches Interview werden vorgestellt und es wird nach den Voraussetzungen und Bedingungen gefragt, die vor dem Einsatz beachtet werden sollten.

Zentrale Inhalte sind darüber hinaus die angemessenen Haltung der Interviewer*in sowie die Erstellung eines Leitfadens. Geht es um das Üben der Gesprächsführung, dann stehen u.a. folgende Fragen im Focus: Wie wird der Anfang gestaltet? Was ist unbedingt zu beachten? Wie wird mit Widerständen umgegangen? Wie kann nachgefragt werden? Wie wird das Gesagte zusammengefasst? Wie wird die Zauberfrage gestellt?

Struktur der Fortbildung

Das Seminar besteht aus drei Einheiten. In der ersten Einheit werden Grundlagen erarbeitet und methodische Kompetenzen trainiert. In der zweiten Einheit werden Beobachtungen und Interviews vorgestellt und analysiert. Jede Teilnehmer*in entscheidet sich für eine Interviewform, die sie erproben möchte. In der dritten Einheit werden die geführten Interviews vorgestellt und analysiert. Nach Absprache kann eine Begleitung bei der Durchführung und Auswertung von Interviews vor Ort als Inhouse Seminar erfolgen.